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Jens Zielke

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Die Geschichte der Flugplätze in Nordholz

Der Marineluftschiffplatz Nordholz

1912 kaufte die Marine Land von der Gemeinde Nordholz für den Bau eines Luftschiffplatzes. Am 03. 05. 1913 verfügte Kaiser Wilhelm II. die Aufstellung der Marine-Luftschiff-Abteilung. Mit der Landung des Luftschiffes L3 am 02. 09. 1914 wurde die noch nicht ganz fertiggestellte Drehhalle "Nobel" in Betrieb genommen. Im selben Jahr am 25. 12. wurde der Luftschiffplatz durch mehrere englische Lufzfahrzeuge angegriffen, die jedoch keinen Schaden anrichteten. Um den Platz vor weiteren Luftangriffen zu schützen, wurde 1915 eine Fliegerstation eingerichtet und es wurden Abwehrgeschütze aufgestellt. Außerdem wurden die Einzelhallen "Norbert" und "Nora" fertiggestellt. 1916 wurde die Luftschifferschule von Hamburg nach Nordholz verlegt und die Doppelhalle "Normann" wurde fertiggestellt. Die letzten beiden im Bau befindlichen Doppelhallen "Nordstern" und "Nogat" wurden im März und August 1918 fertiggestellt. Damit hatte Nordholz Unterstellmöglichkeiten für 10 Luftschiffe.

Am 06. 08. 1918 wurde der "Führer der Luftschiffe", Fregattenkapitän Peter Strasser, mit dem Luftschiff L70 über England abgeschossen. Den letzten Kriegseinsatz von aus Nordholz führte L63 am 12. 10. durch. Nach dem Waffenstillstand am 11. 11. wurden die verbliebenen Luftschiffe ohne Traggas in den Hallen aufgehängt. Zwei Tage nach der Selbstversenkung der Flotte in Scapa Flow im Juni 1919 zerstörten die Besatzungen die fünf verbliebenen Luftschiffe durch Kappen der Haltetaue. Am 11. 01. 1920 wurde die Marine-Luftschiff-Abteilung aufgelöst.

1921 wurde mit den Demontagearbeiten begonnen und über 1000 Vertriebene fanden eine Unterkunft auf dem ehemaligen Luftschiffplatz. 1922 wurde das Gelände kultiviert und anschließend landwirtschaftlich genutzt. 1924 endeten die Demontagearbeiten und die Gemeinde Wursterheide wurde auf dem Gelände gegründet.

Der Luftwaffenflugplatz Nordholz

1935 wurde das frühere Offizierskasino Hochschule der Luftwaffe und es wurde begonnen den Flugplatz wieder für die Luftwaffe aufzubauen. 1937 müssen die zivilen Siedler das Gelände verlassen. Von 1939 bis 1945 wurde der Flugplatz gelegentlich mit Einheiten der Jagd- und Nachtjagdwaffe belegt, er war jedoch kein fester Einsatzplatz eines Geschwaders. Im Juni 1945 wurde der Fliegerhorst durch die US-Luftwaffe übernommen, instandgesetzt und mit Jagdflugzeugen belegt. Im November 1946 gab die US-Luftwaffe den Fliegerhorst auf und sprengte die Anlage. 1947 wurde im früheren Unterkunftsbereich das DRK-Krankenhaus Wursterheide eingerichtet. Von 1948 bis 1958 wurde das Gelände wieder landwirtschaftlich genutzt.

Der Marinefliegerhorst Nordholz

Der Baubeginn des Marinefliegerhorstes Nordholz war im August 1958. Er wurde am 26. 04. 1963 mit dem Marinefliegergeschwader 2 in Dienst gestellt. Am 01. 10. 1964 verlegte die Marine-U-Jagdstaffel mit 16 Flugzeugen des Typs "Fairey Gannet" von Westerland nach Nordholz, und das MFG 2 verlegte im Dezember nach Eggebeck. Am 01. 01. 1965 übernahm das neugegründete MFG 3 den Fliegerhorst.

1971 wurde eine neue Werfthalle fertiggestellt, die damals größte freitragende Halle Europas. Am 14. 03. 1994 gab die NATO das Gelände im Süden des Platzes dem MFG 3 "Graf Zeppelin" zurück. Seitdem nutzt die US-Luftwaffe Nordholz nicht mehr als Verlegeflugplatz.

Der Seeflughafen Cuxhaven/Nordholz

Im Juli 1998 wurde der Vertrag über die zivile Mitbenutzung des Fliegerhorstes zwischen der Bundesrepublik und der Flughafen-Betriebsgesellschaft unterzeichnet. Anfang 2000 begannen die Bauarbeiten für den zivilen Teil des Flugplatzes, die Mitte 2001 abgeschlossen wurden. Zum 1.11.2000 hat offiziell die zivile Mitnutzung des Flugplatzes Nordholz begonnen und Helgoland Airlines flog nun von hieraus anstatt vom Sonderlandplatz Nordholz-Spieka. Im Februar 2001 fand der erste Probeflug mit einer Boeing 737 nach Mallorca statt und 2002 gab es regelmäßige Flüge nach Mallorca. Allerdings wird der Flugplatz hauptsächlich von Frachtmaschinen genutzt.

Sea-Airport Cuxhaven / Nordholz
Infos der Flughafen-Betriebsgesellschaft Cuxhaven / Nordholz rund um die zivile Mitnutzung des Marinefliegerhorstes Nordholz
Icon externer Link http://www.sea-airport.de/
Fly Navy
Sehr ausführliche Homepage über die deutschen Marineflieger in Englisch. Hier findet man viele Informationen über die Luftfahrzeuge (auch die Ehemaligen), die Fliegerhorste und die Geschwader.
Icon externer Link http://www.fly-navy.de/
Verordnung über die Festsetzung des Lärmschutzbereichs für den militärischen Flugplatz Nordholz
Icon externer Link http://www.jura.uni-sb.de/BGBl/TEIL1/1995/19951228.A10.HTML

Der Sonderlandeplatz Nordholz-Spieka

Der Sonderlandeplatz Nordholz-Spieka wird von der Icon externer Link Sportfluggruppe Nordholz/Cuxhaven Airbus e.V. betrieben. Er liegt direkt neben dem Marinefliegerhorst und besitzt je eine Grasbahn für Motor- und Segelflug. Von hier aus kann man Rundflüge mit der Sportfluggruppe machen.

Sportfluggruppe Nordholz/Cuxhaven e.V.
Postfach 42
27633 Nordholz

Telefon: (04741)8384

ICAO-Ortskennung: EDXN
Geographische Lage: 53° 46,1'N / 08° 38,7'E ca. (5,5 NM SSW Cuxhaven)
Elevation: 72 ft MSL (22 m über NN)
GAFOR-Gebietsnummer: 01/05
Start- und Landebahn: 08/26, Länge: 625 m, Belag: Gras
Rufzeichen: 121,025 (Spieka Info), 131,250 (122,100) (Nordholz Tower)
Tankmöglichkeit: Avgas 100LL
Bemerkungen: Flugplatz (AD) liegt innerhalb Nordholz CTR (2600 MSL, HX)! AD liegt nördlich außerhalb von Nordholz MIL AD! Nur Grasbahn benutzen! Wohngebiete meiden! Auf Segelflug achten! ED-R 35 (GND/2150 MSL) liegt nördlich des Platzes!

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